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27. & 28. SSW: Freundschaftschaos!

27. SSW

Erstausstattung

Am ersten Tag der 27. SSW habe ich zusammen mit einer Freundin das Beistellbett abgeholt, das ich über Kleinanzeigen erstanden hatte. Von ihr habe ich außerdem ein Tragesystem, ein paar Stoffwindeln, Stillkleidung, einen Sitzball und eine Babyschale bekommen. Es fühlte sich an wie Weihnachten. Wieder eine ganze Rutsche mehr Dinge für die Erstausstattung. Mich erleichterte es so sehr, die Dinge alle in der Wohnung zu haben. Erstens bedeutete es, dass ich (fast) soweit war, mein Baby zu Hause empfangen zu können. Zweitens musste ich mit jedem Teil in der Wohnung weniger organisieren/beschaffen.

Mir ist in der letzten Woche so richtig bewusst geworden, wie aufwendig die Beschaffung der Erstausstattung ist. Sich um alles alleine zu kümmern, ist ein zusätzlicher Mehraufwand. Dazu kommt, dass man als Solomutter aus Kostengründen ja auch nicht einfach in das erstbeste Babygeschäft rennt und sich alles neu kauft. Oder neu im Netz bestellt und sich dann liefern lässt. Oder dass eine zweite Elternfamilie da ist, die einen mit Geschenken oder Ausstattung für das Kind überhäufen will zur Geburt, davor oder danach.

Nein, ich habe viel bei Kleinanzeigen oder nebenan.de erstanden. Habe meine freie Zeit für Recherche, Beobachtung des Marktes und die Organisation und Abholung verwendet. Bin quer durch meine Stadt gegondelt dafür. Das ist tatsächlich eine Leistung. Dass ich dafür ans Ende meiner Kräfte gekommen bin und Freunde vernachlässigt habe ist ein Nebeneffekt. Und daher erleichtert mich eben alles, hinter das ich einen Haken machen kann. Es gibt mir mehr Freiheit zurück. Freiheit, die eh in den nächsten Jahren sehr begrenzt sein wird.

Mir fehlt jetzt nur noch der Wickelaufsatz, ein Laufgitter und eine Babywippe. Das alles werde ich zusammen mit Freundinnen in zwei Wochen abholen. Dann bin ich im Grunde voll ausgestattet. Yeah!

Stress mit einer Freundin. Again.

In dieser SSW hat mich dann die nächste Auseinandersetzung mit einer sehr guten Freundin geplagt. Ihr hatte ich vor ca. vier Wochen gesagt, als wir über ein mögliches nächstes Treffen sprachen, dass ich vermutlich erst in zwei Monaten wieder könne. Einerseits durch meinen kommenden Urlaub (10 Tage), aber auch weil ich den Workshop vorbereiten müsse, der mich unter Druck setzte und wegen bereits vereinbarter Verabredungen. Ich schlug ihr vor, in der Zwischenzeit zu telefonieren.
Anfangs war es für sie okay, aber nach vier Wochen, warf sie mir vor, ich sei nicht für sie da (ihr ging es zu diesem Zeitpunkt nicht gut). Und sie zog hinterher, dass sie für mich da gewesen sei, als es mir zu Beginn meiner Schwangerschaft schlecht ging und dass sie dann wieder für mich da sein sollte, wenn das Kind da sei. Sie würde durch eine Nachrichten-Gruppe ja mitbekommen, was ich sonst alles täte und dass ich mich oft mit anderen treffen würde.

Ich empfand dies als ungerecht. Mich kostete der Alltag mit der Arbeit und der Schwangerschaft schon genug Kraft. Ich brauchte viel mehr Erholung als sonst. Dazu kamen die vielen Termine bei meiner Physiotherapie, der Osteopathie, dem Yoga, das ich auch gegen Schmerzen in der Hüfte machte, Vorsorgetermine, Zahnarztbesuche für die Heilmittelverordnung. Das alles musste ich auch irgendwie mit der Arbeit koordinieren und schauen, dass ich auf meine Stunden kam. Dazu kam der Geburtsvorbereitungskurs, die Organisation und die Besorgung der Babyausstattung. 1 – 2 x die Woche traf ich mich mit mit Freundinnen. Ganz sozial isolieren wollte ich mich schließlich auch nicht. Außerdem sagte ich ungerne einmal ausgemachte Verabredungen ab. All das waren Verabredungen, die ich ausgemacht hatte, bevor ich der Freundin sagte, dass ich mich für die zwei Monate zurückziehen würde.

Puh. Manchmal ist es ganz schön viel, was zu tun ist. Dazu diese Erschöpfung durch die Schwangerschaft. Und dann kommen auch noch Freunde und zerren an mir…

Und selbst das alles überforderte mich und ich war definitiv an meine Grenzen gekommen in den letzten vier Wochen. Trotzdem versuchte ich sie zwischendurch telefonisch zu erreichen. Diese Versuche gingen ins Leere. Aber auch ich musste einmal aus Erschöpfung ein Telefonat absagen.

Wie schlecht es der Freundin ging, habe ich durch den reduzierten Kontakt nicht mitbekommen. Ich hätte mir gewünscht, sie hätte mir mitgeteilt, dass sie mich wirklich dringend brauchte. Dann hätte ich schauen können, ob ich es nicht vielleicht doch hinbekommen hätte. Ein Telefonat hätte ich definitiv geschafft.
Leider war irgendwann das Kind in den Brunnen gefallen. Wir tauschten dazu einige Nachrichten aus und sie meinte dann, sie bräuchte nun erst einmal Abstand. Für mich war der Zustand emotional sehr hart, da ich nicht mal in der Lage war, meine Argumente ihr gegenüber anzusprechen. Ich schlief schlecht und auch sonst belastete mich die Situation. Bei der Person handelte es sich immerhin um die Person, die ich in der Sorgerechtsverfügung für mein Kind angeben wollte.

Auch die Arbeit leidete in der Zeit, da ich einfach sehr müde und unkonzentriert war. Meine Therapeutin meinte, ich hätte mir auf jeden Fall Zeit für die Freundin nehmen sollen, weil es ihr nicht gut ging. Allerdings hatte ich das Ausmaß nicht erkannt, ich wusste das alles nicht. Meine Therapeutin fragte mich auch, ob die Freundin selbst ein Kind hätte und meine Situation nachempfinden könnte. Das verneinte ich. Sie fragte mich, ob die Freundin einen Kinderwunsch hätte. Dies bejahte ich. Einen bisher unerfüllten. Daraufhin meinte meine Therapeutin, dass auch dies in die Dynamik reinspielen würde.

Ich empfand die emotionalen Achterbahnfahrten, die ich in dieser Schwangerschaft nun schon zum 3. Mal mit Freundinnen erlebte, als sehr anstrengend. Das war mir sonst ja nicht so passiert. Meine Therapeutin meinte, dass ich schon auch komplizierte Menschen in meinem Umfeld hätte und spielte dabei auf die ersten beiden Situationen an.

Therapieende

A propos Therapeutin. Diese Woche hatte ich nach ca. zwei Jahren meine letzte Sitzung bei meiner Therapeutin. Sie ist nun in Rente gegangen. Der Abschied war sehr von Tränen meinerseits geprägt. Allerdings vermute ich, dass das auch durch die Hormone kam. Ich bin ihr sehr dankbar für das, was sie für mich getan hat. Mit ihr zusammen habe viel aufgearbeitet, viel gelernt und mich ordentlich weiterentwickelt. Und ohne meine Therapeutin wäre ich vermutlich immer noch nicht schwanger.

28. SSW

Mein Körper

Mit dem Beginn der 28. SSW bin ich emotional schon etwas ruhiger geworden. Meine Nächte sind daher etwas besser, dennoch habe ich eigentlich jeden Nacht eine Phase, in der ich länger/öfter wach bin oder länger zum wieder einschlafen brauche. Aber immerhin bin ich nicht mehr so müde, dass ich Probleme habe, arbeiten zu können.

Entwicklung des Babys

Das Baby strampelt sehr regelmäßig weiterhin alle 1-2 Stunden. Das beruhigt mich so sehr, da ich weiß, dass es noch lebt. Ich mache mir vorrangig abends und nachts Gedanken, wenn ich auf dem Rücken liege. Diese Lage soll ja die Versorgung des Kindes negativ beeinträchtigen. Ist allerdings eigentlich meine Lieblingslage beim Schlafen.

Mittlerweile ist die Kleine so groß geworden, dass ich manchmal von außen Körperteile von ihr spüren kann, wenn ich sanft in den Bauch drücke. Welches Körperteil das ist, kann ich nicht sagen, aber ich tippe auf den Kopf und/oder Po sowie Rücken.

Besuch & Besorgung Erstausstattung

Am Wochenende kommen mich zwei Freundinnen besuchen. Eine wird ein Auto mitbringen, so dass wir zusammen die letzten Dinge für die Babyausstattung abholen werden (Babywippe, Wickelaufsatz, Laufgitter). Sie wird auch noch andere Dinge mitbringen, die sie aus ihren zwei Schwangerschaften nicht mehr benötigt, wie ein Stillkissen, eine Wickeltasche, viele Babyklamotten, ein Babyphone etc. Mit all den Sachen bin ich dann sehr gut und für eine ganze Weile ausgestattet und das Baby könnte prinzipiell kommen. Abgesehen davon, dass es einfach noch viel zu früh wäre. Aber: Ab der 28. SSW senkt sich das Risiko für Komplikationen noch mal mehr. Die Kleine sollte diese Woche ein Gewicht von 1000 g überschreiten. Ich bin schon sehr gespannt auf die nächste Ultraschalluntersuchung. Allerdings muss ich darauf noch bis zur 31. SSW warten…

Fortsetzung…

Am Wochenende waren die beiden Freundinnen hier und wir haben die Sachen abgeholt, den Laufstall aufgebaut etc. Mir hat das so viel Erleichterung gebracht. Von der einen Freundin habe ich noch so viele neue Babyklamotten, Spielzeug, eine Wickeltasche, eine Matratze etc. bekommen. Außerdem hat sie mein damaliges Babybett von meiner Mutter mitgebracht, das ich nach dem Beistellbett nutzen möchte. Ich kann somit einen Haken hinter die Erstausstattung machen.

Erstausstattung: Das Laufgitter ist besorgt und aufgebaut.

Diese Woche plane ich meinen Urlaub auf die Kanaren, auf die es in der nächsten SSW gehen wird. Dafür muss ich mir noch ein Formular von der Fluggesellschaft durch meine Gyn ausfüllen lassen. Dann treffe ich noch eine Freundin und am Mittwoch habe ich eine Abendveranstaltung von meiner Arbeit. Yoga fällt diese Woche Corona-bedingt aus, was mir sehr gelegen kommt. Ich plane stattdessen meine Lohnsteuer anzugehen. Das wird noch mal spannend, da ich versuchen werde, mir die Kosten für die Kinderwunschbehandlung darüber zumindest anteilig erstatten zu lassen.

Meinen Schlaf habe ich nun um ein Stillkissen erweitert. Damit habe ich in der ersten Nacht gleich bis 4 Uhr durchgeschlafen, was sehr lang ist. Danach ging es aber unruhig weiter, so wie sonst auch. Ich werde weiter beobachten.

Urlaub

Mein Urlaub steht kurz bevor und ich freue mich sehr darauf. Ich fühle mich auch ein kleines bisschen urlaubsreif ob der ganzen Schwangerschaftsbeschwerden und freue mich auf weniger Verpflichtungen in der Zeit, viel Sonne und Wärme und eine entspannte Zeit. Mein Leben ist in dieser Woche schon deutlich ruhiger geworden, was total angenehm ist und ich sehr genieße.

Planung Wochenbett

Bei meiner Mutter angesprochen, wie ich mir ihre Unterstützung im Wochenbett wünsche. Mir war sehr wichtig, dass gerade in den ersten zwei Wochen jemand permanent bei mir ist. Da meine Mutter in einem früheren Telefonat angesprochen hatte, dass sie gerne woanders einquartiert sein würde, als in meiner Wohnung, hat mich das nachhaltig beschäftigt. Wir konnten das aber klären. Die ersten Wochen wird die bei mir unterkommen und wenn sie später mal kommt, dann wird die ggf. nicht bei uns wohnen.