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Anmeldung in Geburtsklinik

Nach dem Infoabend in der Geburtsklinik war ich entschieden, dort zu entbinden. Also stand als nächstes, wie beim Infoabend gelernt, zwischen der 32. und der 36. SSW die Anmeldung dort an. Das war jetzt.

Wie bei eigentlich allen Terminen war ich auch diesmal wieder gespannt, wie das Aufnahmegespräch in der Geburtsklinik und die Geburtsplanung laufen würden. Und wie lange es dauern würde. Würden wir nur sprechen oder würde ich auch untersucht werden? Im Netz las ich dazu völlig verschiedenes. Meine Vermutung war, dass wir nur sprechen würden. Vor allem daher, da ich eine so unkomplizierte Schwangerschaft hatte und es im Grunde nichts gab, was man zu diesem Zeitpunkt hätte kontrollieren oder sich anschauen müssen.

Am Vorabend des Termins hatte ich mich intensiver mit meinen Wünschen für die Geburt auseinandergesetzt und aufgeschrieben. Am nächsten Morgen fuhr ich dann also in die Geburtsklinik, in der mein Kind zur Welt kommen sollte. Angekommen am Empfang, wurden erst mal alle Formalitäten geklärt, sprich meine Daten aufgenommen, Zusatzversicherungen geklärt, etc. Dann wurde ich von dort zum Besprechungsraum weitergeschickt und nahm im Wartezimmer Platz.

Vorbesprechung mit einer Hebamme

Nach kurzer Zeit hat mich eine Hebamme abgeholt. Sie tippe zunächst Angaben aus meinem Mutterpass in ihren Computer und fragte mich ab und zu Dinge. Zum Beispiel, ob mich jemand zur Geburt begleiten würde. Sie wirkte sehr nett auf mich und ich fühlte mich wohl, obwohl wir eigentlich kaum miteinander interagierten.

Im Anschluss hatte ich die Möglichkeit, mit ihr meine Fragen durchzugehen. Ich kramte meinen Geburtsplan hervor und stellte einige Fragen: Wie lange würde ich nach einer stationären Geburt in der Geburtsklinik bleiben? Wie war die Versorgung im Kreißsaal? Welche Möglichkeiten für Geburtspositionen gab es?

Ich sprach auch an, dass ich so natürlich wie möglich gebären wollte und mich mit Hypnobirthing auf die Geburt vorbereitete, was die Hebamme als gute Unterstützung einschätzte. Angesprochen auf den Einsatz möglicher Schmerzmittel teilte sie mir mit, dass ich im Anschluss noch ein Gespräch mit einer Ärztin führen würde. Sie gab mir zusätzlich den Aufklärungsbogen für den Einsatz von Betäubungs- und Narkosemitteln mit. Wir verabschiedeten uns mit den Worten, dass wir uns dann vielleicht bei der Geburt wiedersehen würden.

Vorbesprechung mit einer Gynäkologin

Ich nahm noch einmal fünf Minuten im Wartezimmer Platz, dann holte mich bereits die Ärztin ab. Sie tippte ebenfalls einige Daten von mir in ihren Computer. Dann fragte sie – aus Neugierde – nach dem Alter des Spenders. Die Frage konnte ich ihr nicht beantworten, denn diese Angabe war im Spenderportfolio nicht enthalten. Lediglich die Geburtsjahrgänge der Eltern und der Geschwister, anhand derer man das Alter des Spendern schätzen konnte.

Zur Aufnahme in der Geburtsklinik gehörten ein Gespräch mit einer Hebamme und einer Gynäkologin

Aufgrund meines Alters (zum Zeitpunkt der Geburt über 40 Jahre) teilte sie mir mit, dass sie ab SSW 40+0 empfehlen, die Geburt einzuleiten. Dies sei dafür gedacht, Mutter und Kind nicht zu gefährden. Die Ärztin nahm meinen Gesichtsausdruck wahr und sprach weiter: „Ich sehe schon, dass sie eine Einleitung nicht so gerne möchten. Am Ende ist es natürlich Ihre Entscheidung. Wir würden Sie jedoch bitten, ab dann sehr aufmerksam gegenüber Kindsbewegungen zu sein. Sie können sich das auch noch überlegen und uns noch mal Bescheid geben. Einen Termin für eine Einleitung können wir auch später noch vereinbaren, allerdings mit etwas zeitlichem Vorlauf für unsere Planung.

Tatsächlich wollte ich mein Kind gerne so natürlich wie möglich zur Welt kommen lassen. Es sollte am liebsten selbst entscheiden, wann es kommen wollte. Ich sah aber auch die Gefahren des Übertragens. Auf diesen Gedanken musste ich erst mal rumkauen. Ich nahm mir vor, das Thema auch noch mal mit meiner Gynäkologin und meiner Hebamme zu besprechen.

Dann teilte sie mir noch mit, ab wann es Zeit wäre, sich bei der Geburt in der Klinik vorzustellen (Platzen der Fruchtblase, starken Blutungen, Wehen). Sie bot mir an, meinen Geburtsplan einzuscannen. Ich weiß nicht mehr, warum ich das Angebot nicht angenommen habe.

Bei Fragen könnte ich mich jederzeit melden. Dann entließ sie mich aus dem Krankenhaus. Der Termin dauerte ca. 1 Std. und 15 min.

Nachwirkungen

Als ich mich vom Krankenhaus entfernte, überkam mich eine Trauer und ich musste weinen. Vermutlich kam das durch das Gespräch zur Einleitung, aber ganz sicher war ich mir da nicht. Vielleicht war es auch, weil mir immer bewusster wurde, wie nah der Moment war, in dem meine Tochter auf die Welt kam. Ich spazierte anschließend nach Hause und ließ den Tränen freien Lauf. Dabei dachte ich weiter über die Einleitung nach, kam aber nicht zu einem finalen Entschluss. Aber das musste ich zu dem Zeitpunkt ja auch noch nicht.