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Unsere erste kleine Reise

Es wird immer dann aufregend, wenn wir Dinge zum ersten Mal machen. In diesem Fall war es Luzias erste Reise. Weit war es nicht, nur zur 300 km entfernten Großmutter. Luzia war da fünf Monate alt.

Wir sind mit dem Auto hingefahren. Meine Mutter hat uns abgeholt. Luzia hat das erste Stück der Fahrt geweint oder viel mehr geschrien. Sie kennt Autofahren nicht, bzw. waren die ersten Male während ihrer ersten Lebenswoche. Ich wusste nicht, was genau sie störte, aber ich war froh, dass ich hinten zusamen mit ihr saß und sie beruhigen konnte (oder auch nicht…). Selbst zu fahren mit einem schreienden Kind hinten, für das man nicht da sein kann wäre vermutlich kaum auszuhalten gewesen. Von der Ablenkung vom Straßenverkehr mal ganz abgesehen.

Nach kurzer Zeit ist Luzia dann aber eingeschlafen. Wir hatten die Fahrtzeit allerdings auch so gewählt, dass sie in ihre Schlafenszeit viel und ich hatte sie noch im Auto vor der Abfahrt gestillt. Die Fahrt selbst dauerte ca. 3 h und haben wir gut geschafft. Kurz vor der Ankunft haben wir noch eine kleine Pause zum Stillen eingelegt.

Als wir in der Wohnung meiner Mutter ankamen hat Luzia erst mal geweint. Ich habe sie dann aber genommen und ihr die komplette Wohnung gezeigt und dabei alles erklärt. Danach war’s gut. Vielleicht war das gut für’s Ankommen in einer fremden Umgebung. Sie hat später auch nicht mehr dort gefremdelt oder sich mit dem Schlaf schwer getan. Das war eher ich. Wir hatten nämlich kein Reise- oder Kinderbett für sie. Ich hatte erst vor, sie mit im großen Bett schlafen zu lassen. Aber ich konnte vor Sorge, dass sie an den Kissen oder der Decke erstickt, nicht einschlafen. Hatte erst einen Tag vorher einen Erste-Hilfe-Kurs für Kinder gemacht und da wurde auf solche Gefahren explizit hingewiesen. Wir haben dann die Wanne vom Kinderwagen aus dem Auto geholt und darin hat sie dann geschlafen.

Nach ein paar Tagen dort sind wir mit dem Zug zurück gefahren. Das hat auch gut funktioniert. Es war ja wie mit den Öffis in unserer Heimatstadt zu fahren. Das kannte Luzia schon. Einzig, dass wir die letzten Stationen mit dem Bus nicht haben mitfahren können, weil der schon zu voll war, war sehr ätzend. Ich habe als Einzige von der Haltestelle, bepackt mit großem (und schwerem) Reiserucksack und mit Kinderwagen, nachdem alle vor uns eingestiegen ware, nicht mehr reingepasst…