Schon vor meiner Schwangerschaft habe ich auf Anraten der Psychologin aus meiner psychosozialen Beratung Kontakt zu weiteren Solomüttern in meiner Region aufgenommen. Bisher lief die Kommunikation meist über eine WhatsApp-Gruppe. Vereinzelt traf ich mich mit anderen Solomüttern in spe aus meinem Viertel.
In sehr regelmäßigen Abständen wurden Solomütter-Treffen aus der Community organisiert. Diese fanden in immer unterschiedlichen Stadtteilen statt. Die ersten Treffen konnte ich aufgrund von anderen Verabredungen nicht realisieren. Auch fühlte ich mich als noch nicht schwangere Solomutter irgendwie nicht „passend“. Nun, mit der eingetretenen und bereits etwas fortgeschrittenen Schwangerschaft, war ich bereit für ein Solomütter-Treffen. Gut war auch, dass das Treffen nicht so weit entfernt von mir stattfand und ich gut mit dem Rad dorthin fahren konnte. Ein wenig aufgeregt war ich auf dem Weg dorthin schon. Was würde mich dort erwarten? Auf wen würde ich treffen?
Insgesamt nahmen ca. zehn Solomütter mit und ohne Kinder am Treffen teil. Darunter waren auch einige, die vorher noch an keinem anderen Solomütter-Treffen teilgenommen hatten. Ich war also nicht die einzige neue in der Runde. Insgesamt waren wir sogar zwei Schwangere dort. Eine weitere war in der Entscheidungsfindung. Alle anderen waren bereits Solomutter mit Kind bzw. Kindern von wenigen Monaten bis ca. 4 Jahren.
Alle waren total nett, kontakt- und auskunftsfreudig. Der Wunsch nach Austausch war groß. Über die gesamte Zeit des Treffens kam ich mit allen ins Gespräch. Teilweise kannten sich die Kinder auch schon, was ich sehr schön zu beobachten fand. Ich habe auch den ein oder anderen sehr praktischen Hinweis mitgenommen. Zum Beispiel zu prüfen, ob für mich nach der regulären Elternzeit der Partnerschaftsbonus und/oder Kinderzuschlag in Frage kämen. So bekam ich den Mehrwert des Treffens direkt zu spüren.
Das Treffen fand in einem Eltern-Kind-Zentrum statt. Die Location war sehr gut gewählt: Die Kinder hatten viel Platz und viele Möglichkeiten zum Spielen und die Mütter konnten sich am Tisch zu Kaffee und Kuchen unterhalten. Natürlich waren einige mehr oder weniger durch ihre Kinder abgelenkt, aber das war total selbstverständlich.
Ich war total glücklich beim Treffen gewesen zu sein und für mich das Eis gebrochen zu haben. Ich werde sicherlich noch häufiger dorthin gehen, wenn es zeitlich passt.