Es ist zum Verrücktwerden. Ich habe SO große Sorge, Luzia zu verlieren. Ich fühle den Schmerz sehr und habe große Angst, dass sie zum Beispiel an plötzlichem Kindstod oder etwas anderem stirbt.
Zwischen Glück und Sorge
Die Entwicklungen, die Luzia macht und jede Zeit, die ich mit ihr erlebe, ist so schön. Inzwischen ist sie zehn Wochen alt und plappert manchmal wie ein Papagei mit mir. Mich rührt ihre Kommunikation mit mir so sehr, dass ich manchmal vor Freude und Glück weinen muss. Dass muss sie sehr irritieren, Babys sind ja sehr feinfühlig und spüren jede Gefühlsregung der Eltern. Aber was soll ich tun? Ich weine vor Glück über diese Erlebnisse. Und immer schwingt auch die Sorge mit, dass ich nicht mehr lange lebe und Luzia alleine lassen muss. Dass ich bestimmte Erlebnisse und Entwicklungen von ihr nicht mehr miterleben kann.
Ich bin so glücklich darüber, dass ich diesen Weg gegangen bin. Dass ich eine Schwangerschaft habe erleben dürfen. Dass ich Luzia habe gebären dürfen und diese Erfahrungen mit ihr sammeln können. Aber gleichzeitig habe ich solche Sorgen, dass es irgendwann vorbei ist.
Sorge nicht nur um Luzia, auch um meine Mutter
Es geht sogar noch weiter: Auch die Sorge um meine Mutter, treibt mich um. Dass sie nicht mehr lange ist. Sie ist schließlich dem Tod vor drei Jahren nur knapp von der Schippe gesprungen. Fast wäre sie nicht mehr da gewesen. Dann hätte sie Luzia nicht mehr kennengelernt. Und sie hätte auch mich nicht so wundervoll umsorgen können im Wochenbett und Mutterschutz. Mich stimmt das sehr traurig.
Ja, das Leben ist endlich. Gleichzeitig kann es noch Jahre dauern bis Luzia, meine Mutter und ich das Zeitliche segnen. Daher hoffe ich, dass die Stärke dieser Sorgen nur aktuell so massiv ist (Hormone???) und ich irgendwann weniger davon verspüre und die Zeit mit meiner Tochter noch mehr genießen kann.
Ich habe D-MER
Verstärkt werden die negativen Gefühle sicherlich auch durch D-MER (Dysphorischer Milchauswurfreflex), was ich scheinbar habe. Denn immer, wenn ich anfange, Luzia zu stillen, ist es besonders schlimm. Da weine ich am häufigsten. Und zwar immer nur am Anfang. Es ist echt merkwürdig, aber zum Glück scheine ich mir das nicht einzubilden. Ich bin auch nur durch Zufall darauf gekommen, weil ich mit Freundinnen darüber sprach und eine meinte, google das mal. Und schwupps, hatte ich meine Diagnose.