In einer meiner vorherigen Artikel habe ich von meiner psychosozialen Beratung berichtet. Dort wurde mir von der Psychologin empfohlen, mich mit mit anderen Solomamas zu vernetzen. Um weitere Solomütter in meiner Region zu finden, nannte sie mir als Anlaufstelle u. a. das Jugendamt. Ich aber durchforstete zunächst soziale Medien nach Solomamas zu finden.
Auf Twitter habe ich leider keinen deutschen aktiven Kanal gefunden. Daher habe ich mich dazu entschlossen, selbst mehr dort aktiv zu werden (@SolomamaToBe). Auf Instagram bin ich nicht. Also suchte ich weiter auf Facebook. Und wurde sofort fündig. Dort gibt es eine Gruppen für (angehende) Solomütter im deutschsprachigen Raum. Wenn Frau entsprechende Voraussetzungen erfüllt, kann man in die Gruppe aufgenommen werden. Da ich sehr interessiert am Austausch mit Gleichgesinnten war, habe ich mich dort angemeldet und wartete sehnsüchtig auf die Aufnahme. Nach ein paar Stunden oder Tagen (gefühlt eine Ewigkeit), hatte ich Zugang zu der Gruppe. Was dann passierte war wie ein goldenes Tor, dass sich mir öffnete.
Die Solomütter in der Gruppe schreiben sich über alles denkbare rund um das Thema Solomutterschaft. Ich hatte eine unerschöpfliche Quelle an Wissen und Informationen gefunden und war total geflasht.
Das Miteinander war kaum zu toppen
Nicht nur das ganze Wissen war ein großes Geschenk. Auch die ganze positive Energie, die in dieser Gruppe bestand, war absolut überwältigend für mich. Ich wurde umgehauen von der Unterstützung, die sich dort gegeben wurde. War begeistert von dem Miteinander, dass dort vorherrschte. Zu allen Themen, mit denen ich mich im Vorfeld beschäftigte, fand ich dort Informationen: Samenbanken, Verabschiedung von idealer Vorstellung von Partnerschaft mit Kind, finanzielle und rechtliche Aspekte, Erfahrungen mit Kliniken, Garantiepersonen und Vereinbarungen etc. Es war wie im Paradies.
Da ich mich erst kurzzeitig vorher zur Solomutterschaft entschieden hatte und noch in tiefer Trauer darum befunden habe, hat mir das noch mal total Aufwind gegeben. Ich wusste, ich bin nicht allein und kann auf die Unterstützung meiner Community zählen. Es war das erste Mal, seitdem ich mich mit Solomutterschaft beschäftigt hatte, dass ich mich nicht als „Alien“ gefühlt habe. Als jemand, die etwas total absurdes macht. Sondern dass ich nur eine von vielen bin.
Eine schier unerschöpfliche Informationsquelle
Darüber hinaus wurden dort auch Themen besprochen, die vorerst noch nicht relevant für mich waren wie Behandlungsmöglichkeiten, Austausch über geglückte und missglückte Versuche, Beantragung von Elterngeld, Geschwisterkinder vom gleichen Spender, Geldanlagen für das Kind und so weiter. Es gab scheinbar nichts, wozu nicht eine andere auch Erfahrung hatte oder Austausch suchte. Ich habe mich direkt richtig und wohl dort gefühlt.
In den nächsten Tagen und Wochen war ich fast ausschließlich in dieser Gruppe „zu Hause“. Ich habe rauf- und runtergelesen, quasi alles aufgesogen, was ich dort finden konnte. Mein Glück, diese Gruppe gefunden zu haben, hält bis heute an. Ich kann daher nur allen (angehenden) Solomamas raten, die soziale Medien zu nutzen, um nach Gleichgesinnten zu suchen und sich zu vernetzen.
2 Gedanken zu „Solomamas in sozialen Medien“
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