Lange ist es her, dass ich mich wieder gemeldet habe. Viel ist passiert in dieser Zeit, von dem ich gerne berichten möchte. Anfangen möchte ich mit einem Update zu meiner Wohnungssuche. Lange Jahre sah ich in meiner 40-qm-Wohnung ein Hindernis in meinem Vorhaben: Die Wohnung hatte nur 1,5 Zimmer und damit kaum Platz für eine Wickelkommode, ein Beistellbett, geschweige denn ein Kinderzimmer. Auch, wenn es die erste Zeit zu zweit sicher gegangen wäre, auf Dauer wäre es eng geworden. Seit ein paar Jahren war ich daher schon auf Wohnungssuche.
Der Mietmarkt in meiner Heimatstadt ist leider sehr angespannt. Neuvermietungen sind teuer. Sollte ich das ganze Vorhaben wirklich alleinerziehend durchziehen, müsste ich auch mit einem deutlich geringeren Gehalt planen.
Mein großes Glück ist aber: Ich stand seit mehreren Jahren bei einer Baugenossenschaft und dem städtischen Wohnungsbauunternehmen auf der Warteliste. Das Gute daran ist, dass die Quadratmeterpreise bei beiden Wohnungsanbietern total fair und auch mit geringerem Einkommen absolut bezahlbar sind. Ich habe also große Hoffnungen in diese Suche gesteckt.
Über die Jahre habe ich von beiden immer wieder Wohnungsangebote erhalten. Das war jedes Mal eine große Freude für mich, wenn so ein Angebot per Mail reinschneite. Nur war oft entweder die Lage nicht gut (an vielbefahrener Straße) oder sie lag im Erdgeschoss. Im Erdgeschoss hätte ich mich als Frau alleine bzw. mit Kind nicht wohl gefühlt. Also musste ich einige Wohnungsangebote einfach an mir vorbeiziehen lassen. Die Wohnungsangebote, die mir zusagten und auf die ich mich beworben habe, sind dann aber an andere Interessierte vergeben worden. Lange Jahre hatte ich also kein Glück, an dieser Baustelle weiterzuarbeiten.
Beruflich war ich im letzten Jahr sehr eingespannt. So eingespannt, dass es mir gesundheitlich nicht mehr gut damit ging. Alles, was mir bis dahin wichtig war, rückte in dieser Zeit in den Hintergrund. Ich wollte einfach nur noch durch diese Zeit kommen und weniger Stress auf der Arbeit haben. Meine Wohnungssuche hatte ich daher auf Eis gelegt. Ich erinnere mich noch daran, wie ich zu Freundinnen sagte: „Auf keinen Fall ziehe ich in diesem Jahr noch um.“
Mitte Juli 2021 habe ich dann ein weiteres Angebot erhalten. Ganze 75 qm groß und mit viel Platz für Kinderkram. Die Wohnung hat ihre Besonderheiten, ja, aber für mein Vorhaben erfüllte sie alles, was ich brauchte und wollte: In der Umgebung eine sehr gute Infrastruktur, in der Wohnung eine Badewanne, einen Balkon, eine große Küche, eine eigene Waschmaschine und einen Geschirrspüler. Und vor allem Platz! Der pure Luxus also! Okay, außer, dass sie im 3. Stock ist und keinen Fahrstuhl hat. Aber so würde ich wenigstens fit bleiben. Und die vielbefahrene Straße war auch nicht so weit weg, wie ich mir gewünscht hätte.
Ich war zwar von Beginn an nicht 100%ig überzeugt von den Wohnung, aber irgendwie ich sah das Kleine schon mit einem Bobby Car durch den langen Flur sausen und die Nachbarn zur Weißglut bringen. Und es musste einfach auch mal Bewegung in die Sache kommen. Da habe ich meinen Hut in den Ring geworfen und mich auf die Wohnung beworben. Tja, und seit Herbst 2021 bin ich in dieser Wohnung zu Hause. Endlich habe ich mein Nest! Eine große Baustelle ist damit erst mal fertiggestellt. Wobei… fertiggestellt ist so eine Sache: Wer sich von 40 auf 75 qm vergrößert, muss diese Wohnung erst mal befüllen. Das Projekt läuft auf Hochtouren (weiter).
Und das Beste ist: Wenn man einmal in einer Genossenschaft ist, kommt man dort dauerhaft auch an andere Wohnungen. Das lässt mich hoffen, dass ich, sobald der Bedarf da ist, auch nicht lange auf eine bessere Wohnung warten muss. Denn die gibt es bei meiner Genossenschaft. Das Wohnungsangebot fühlte sich daher irgendwie auch an, wie ein entfristeter Arbeitsvertrags. Nämlich großartig! Meine langjährige Wohnungssuche ist damit abgeschlossen. Check!
2 Gedanken zu „Update zur Wohnungssuche“
Kommentare sind geschlossen.